Es gibt Momente im Leben, in denen alles absolut düster erscheint. Vielleicht fühlst du dich überwältigt, festgefahren oder völlig alleine mit deinen Gedanken.
Der Schmerz kann so groß sein, und zwar so groß, dass es dir schwer fällt, noch Hoffnung zu haben. Es fühlt sich so an, als wärst du alleine und es gäbe, kein Weg heraus.
In diesem Beitrag möchte ich dir nicht nur die Hand geben, sondern auch Mut machen – du bist nicht alleine und es gibt ein Weg heraus.
- Erkenne an, dass deine Gefühle echt sind. Kann es sein, dass du deine eigene Gefühle in Frage stellst oder sogar gegen sie ankämpfst? Vielleicht denkst du „andere haben es nicht so schlimm“, oder aber „andere haben es doch viel schlimmer“ oder vielleicht „ich sollte mich nicht so fühlen“.
Doch, denn dein Schmerz ist real und es okay ihn zu fühlen! Nimm dir einen Moment um ehrlich zu dir selbst zu sein: Was genau belaste dich gerade?
Wenn es dir hilft, schreib es auf, ich persönlich mache mir immer eine MindMap, in der mein Kopf in der Mitte ist und dann schreibe ich alle Gedanken, die kommen und Gefühle einfach drumherum. Manchmal hilft es, die Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen.
Wichtiger Gedanke: es ist okay, sich schlecht zu fühlen, aber es bedeutet nicht, dass es für immer so bleiben wird. - Hol dir Unterstützung. Du musst das nicht alleine durchstehen. Wenn du das Gefühl hast, dass dir alles über den Kopf wächst, ist es wichtig, mit jemandem darüber zu sprechen.
Mögliche Schritte: sprich mit einer vertrauten Person, einem Freund oder einer Freundin, einem Familienmitglied oder jemand, dem du vertraust, du musst nicht alles alleine ertragen.
Such dir professionelle Hilfe, Therapeuten und Berater sind darauf spezialisiert, in genau solchen Situationen zu helfen. Falls du nicht weißt, wo du anfangen sollst, gibt es kostenlose Hotlines oder online Beratungsstellen.
Schreib es auf, falls du nicht bereit bist, darüber zu sprechen. Es kann helfen, sich die Gedanken erstmal aufzuschreiben. Es bietet dir die Möglichkeit, deine Gefühle herauszufinden, ohne dass du dich jemandem anvertrauen musst.
Wichtiger Gedanke: Niemand muss alleine durch eine schwere Zeit gehen. Hilfe anzunehmen ist kein Zeichen von Schwäche, es ist ein Zeichen von Stärke. - kleine Schritte können großes bewirken
Wenn alles überwältigend erscheint, kann plötzlich jeder Schritt unmöglich werden. Doch kleine Schritte sind es, die uns langsam aus der Dunkelheit herausbringen.
Kleine Schritte, die du jetzt unternehmen kannst:- Atme tief ein und aus – das klingt völlig simpel, aber bewusstes Atmen kann deinen Körper und vor allem deinen Geist beruhigen.
- Trink ein Glas Wasser. Dein Körper braucht Energie, um mit Stress umzugehen
- stehe auf und bewege dich ein wenig. Ob du deine Lieblingsmusik an machst und dazu wild im Raum tanzt oder ein paar Schritte an der frischen Luft machst – Hauptsache, du bringst deinen Körper in Bewegung.
- Höre Musik (vielleicht nicht gerade melancholische) – Musik hat unglaubliche Kraft auf unserer Emotionen
- erinner dich an Moment, in dem du dich sicher gefühlt hast – benutze diesen Moment als Rückzugsort, wenn die alles zu viel wird.
Wichtiger Gedanke: Du musst nicht sofort den ganzen Berg erklimmen. Ein kleiner Schritt nach dem nächsten reicht völlig.
Sei auf jeden Schritt stolz, denn du schaffst.
- Dein Schmerz definiert nicht, wer du bist.
Wenn wir uns schlecht fühlen, passiert es oft, dass wir uns mit den Gefühlen identifizieren. Gedanken wie „ich bin nicht genug“ oder „ich werde nie wieder glücklich sein“ schleichen sich dann bei uns ein. Doch das stimmt nicht! Da gilt das Motto: „glaube nicht alles, was du denkst!“.
Eine Übung: stell dir vor, du sprichst mit einem guten Freund oder einer guten Freundin, er oder sie fühlt sich gerade wie du. Was würdest du ihr/ihm sagen? Was würdest du sagen, wenn sie oder eher plötzlich sagen, sie wären wertlos? Würdest du ihnen zustimmen oder würdest du sie ermutigen und sie daran erinnern, wie wertvoll sie sind, auch wenn sie sich gerade nicht danach fühlen?
Wichtiger Gedanke: Deine Gedanken sind nicht die Wahrheit! Du bist wertvoll, kostbar und geliebt! - Erinnere dich daran: auch diese Phase wird vorübergehen.
Auch wenn es sich jetzt nicht so anfühlt und glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche. – auch das wird vorübergehen! Der Schmerz, den du heute fühlst, wird in einem Jahr oder vielleicht sogar schon in ein paar Monaten Wochen oder Tagen nicht mehr so groß sein! Du hast bis jetzt alles überstanden!
Hier sind ein paar Dinge, die dir helfen können wieder Hoffnung zu finden:- schreibe dir die Dinge, auf, die du schon überstanden und überwunden hast
- erinnere dich an das, was dich vorher glücklich gemacht hat
- erinnere dich an schöne Momente in deinem Leben
- suche nach kleinen Momenten in deinem Alltag, wie ein Sonnenstrahl, ein Lächeln, ein gutes Lied – es sind auch die kleinen Dinge, die uns durchhalten lassen
- sagt dir selbst: „auch das wird vorübergehen!“ „ ich bin wertvoll“ „ Ich bin geliebt“ „ ich werde nicht aufgeben“ „ Es wird besser werden!“ Ich weiß, wenn man mit solchen Affirmationen beginnt, fühlt man sich, als würde man sich belügen, aber dann gilt „Fake It Till You Make It“. Je öfter du es wiederholst, desto mehr wirst du es glauben.
Wichtiger Gedanke: deine jetzige Situation ist ein Kapitel deiner Geschichte, aber nicht das Ende deines Buches!
Schlusswort: Du bist nicht alleine!
Wenn du gerade keine Hoffnung siehst, dann leih dir ein wenig von meiner: es gibt ein Weg für dich, selbst wenn du ihn jetzt noch nicht sehen kannst. Es wird leichter auch wenn es Zeit dauert. Glaub mir, ich habe es selbst mehr als einmal erlebt.
Hol dir Hilfe, sei sanft zu dir selbst und erinnere dich daran, dass deine Geschichte noch nicht zu Ende ist.
Die Welt brauch dich, auch wenn du das gerade nicht glauben kannst.
Und wenn du jemanden brauchst, der dir zuhört: zögere bitte nicht, nach Hilfe zu fragen!